Blanche-Dorothee Haun, geboren in Braunschweig, wuchs in einem Künstlerhaushalt auf und bekam sehr früh schon
Instrumental- sowie Kunst- und Tanzunterricht. Besonders prägend waren zunächst für sie die Konzerte ihrer Mutter sowie Theater- und Museumsbesuche im In- und Ausland.
Haun studierte nach dem Abitur Bildende Kunst an der Universität Osnabrück bei Prof. Klaus Sliwka, Prof. Peter Steineke und Prof. Manfred Girke.
Später entschloss sie sich zu einer musikalischen Laufbahn und studierte Operngesang und Gesangspädagogik an der Akademie für Tonkunst Darmstadt
(Abteilung University of Cooperative Education) bei Gertrud Charlent und Dr. Friedrich Eckhardt. Ihr Dozent im Szenisch-Dramatischen Unterricht war Harro Dicks.
Bereits in ihrer Studienzeit wirkte sie häufig bei Rundfunkproduktionen und öffentlichen Konzerten sowohl szenisch als auch konzertant mit.
Im Verlauf ihres Studiums erhielt sie im Jahr 1989 ein Stipendium des Wagnervereins Braunschweig.
Während sie als junge Gesangspädagogin an einer Musik- und Singschule in Bayern unterrichtete, schloss Haun gleichzeitig ein Aufbaustudium der Elementaren
Musikpädagogik an Dr. Hoch‘ s Konservatorium, Frankfurt am Main, an.
Gastverträge an verschiedenen Bühnen der Metropolregion Rhein-Main sowie zahllose Konzertauftritte in der Bundesrepublik und in benachbarten europäischen Ländern prägten diese Zeit.
Nach dem Abschluss des Aufbaustudiums erfolgte ein Arbeitsplatzwechsel. Seitdem ist Haun an der Musik- und Kunstschule Büdingen angestellt,
befindet sich dort in leitender Position und unterrichtet verschiedene Fächer.
In den Jahren von 2000 bis 2005 schloss sich eine Ausbildung zur Funktionalen Stimmpädagogin am Rabine-Institut an.
Haun ist Gründungsmitglied des Forums Elementare Musikpädagogik Mittelhessen (Träger sind die Wiesbadener Musikakademie und der Verband deutscher Musikschulen) und der RME-Akademie Idstein und war dort bis zum Jahre 2010 Dozentin für Stimmbildung/Sprecherziehung und Methodik des Faches.
Seit 2017 hat Haun einen Lehrauftrag im Fach Gesang beim Institut für kirchenmusikalische Ausbildung des Bistums Mainz. Seit 2020 ist sie Dozentin für Elementare Musikerziehung/Rhythmik an den Studienabteilungen des Hohner-Konservatoriums in Trossingen.
Blanche-Dorothee Haun arbeitet gegenwärtig freiberuflich für verschiedene namhafte musikalische Ausbildungsstätten und pädagogische Kollege.
Für Einrichtungen wie z. B. den Deutschen Rhythmikverband, verschiedene Berufsfachschulen oder Sozialämter gibt Blanche-Dorothee Haun ständig
Fortbildungen für Kolleginnen und Kollegen, Grundschul- und Gymnasiallehrkräfte, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen oder Tagesmütter im Bereich
Musikalische Früherziehung/Musikalische Grundausbildung, Stimmbildung/Sprecherziehung und zugehörige Fachmethodik, Theaterpädagogik und Neue Musik.
Haun leitet Projekte an verschiedenen Gymnasien und unterrichtet zeitweise Schüler der ersten bis vierten Klassen in mittelhessischen Grundschulen.
An der Musik- und Kunstschule Büdingen betreut sie nicht nur ihre hervorragende Gesangsklasse, sondern leitet die Außenstelle Gedern und die Abteilungen Theater und Elementare Musikerziehung.
Zu ihren vielfältigen Tätigkeiten an der Musik- und Kunstschule zählt das Schreiben von Theaterstücken und Musicals oder die Umarbeitung bestehender Stücke sowie das Inszenieren und musikalische Einstudieren derselben.
Sie betreut überdies verschiedene Kleinkunsttheater, Theatervereine und Chöre stimmbildnerisch und auf darstellerischem Gebiet.
Neben ihrer Tätigkeit als Dozentin ist Haun nach wie vor künstlerisch bei internationalen Festivals aktiv, so z.B. 2014 beim Musikfest Frankfurt „Opus 131“ in der Alten Oper Frankfurt (Musikalische Leitung Titus Engel/Regie Matthias Rebstock),
jährlich bei den Tagen für Neue Musik in Darmstadt, bei interdisziplinären Kunstevents,
wie beispielsweise als Sängerin/Darstellerin und Instrumentalistin anlässlich des Eröffnungskonzerts zur Ausstellungseröffnung A House Full Of Music des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt, bei Veranstaltungen
anlässlich der 2. Hessischen Tage für Nachhaltigkeit usw.
Hauns Repertoire ist breit gefächert, besonderer Schwerpunkt sind für sie jedoch Aufführungen im Bereich Neue Musik.
Ihre künstlerische Tätigkeit wurde vielfach in Form von Aufnahmen und Produktionen verschiedener Fernseh- und Rundfunkanstalten dokumentiert, unter anderem von 3SAT, HR, BR und SWR.
Blanche-Dorothee Haun ist auch Buchautorin in verschiedenen Genres. Neben einer Reihe von Theaterstücken, die bei der Autorin selbst zu erhalten sind, erschienen von ihr bisher der Roman Harris Adagio (Triga Verlag)
und Fachliteratur, wie z.B. Stimme in Bewegung (Zweiklang Verlag).
Letzteres Buch ist Dozentinnen und Dozenten, Studentinnen und Studenten und Musiklehrkräften eine große Hilfe, denn es ist ein absolut praxisnahes Werk mit
Informationen zur Stimme des Kindes und der Unterrichtenden, mit Körper- und Gesangsübungen, dem Einarbeiten der Übungen in eine Liederarbeitung, zur Liederarbeitung als
solcher und exemplarischen Stundenbildern.
Das Buch schließt eine große Lücke auf dem Markt.
Weitere Buchveröffentlichungen im belletristischen Bereich und Fachbücher sind in Vorbereitung.
Zukünftige Projekte (Auswahl):
CD-Aufnahmen des Zyklus Lieder vom Werden und Vergehen von Karl-Wieland Kurz mit Prof. Björn Lehmann (Universität der Künste, Berlin) als Begleiter am Flügel.
Liederabend mit Werken von Schönberg, Berg u.a. mit Prof. B. Lehmann im Konzerthaus Berlin.
Liederzyklus Harawi von O. Messiaen und Zwei Romanzen von Karl-Wieland Kurz zusammen mit der Pianistin Norie Takahashi, Berlin, anläßlich der Tage für Neue Musik Darmstadt.
Captain Puff‘ s Hornpipe für Singstimme mit Altsaxophon von Karl-Wieland Kurz zusammen mit dem Saxophonisten Jan Schulte-Bunert, Berlin s.o.
Zusammenarbeit mit Jan Schulte-Bunert anlässlich seines 10. Internationalen Meisterkurses für Saxophon in Laubach, Hessen.
Projektarbeit mit Prof. Miguel Belusci, Mendoza (Argentinien).
Die Produktion eines Hörbuches in Zusammenarbeit mit Johannes Santos, HS Studio Mannheim. Textvorlage ist Hauns erster Roman, Harris Adagio.
Verhandlungen mit Frau Elena Tzavara, künstlerische Leiterin der Kinderoper Köln, über die Verwendung des Librettos Alles Chlor von Blanche-Dorothee Haun für eine neue Kinderopernproduktion für die Spielzeit 2018.
Vorbereitung der Publikation des Werkes William Turners Spätwerk und Claude Debussys Nocturnes – Korrespondenzen in Malerei und Musik.
Illustrationen zu den 12 Gitarrenetuden von Karl-Wieland Kurz (Prim Verlag).